Der Bär geht auf mich zu. Tatsächlich mit dem Gedanken, mich zu fressen. Mir geht es nicht sehr gut, denn ich habe furchtbare Angst und weine und weine. In diesem Augenblick ist mein Schutzbegleiter an meiner Seite und hüllt mich mit Liebe ein. Sofort fühle ich mich beschützt. Doch die Angst ist weiterhin da. Ich bitte die göttlichen Ebenen um Hilfe. Da wird sofort zwischen mir und dem Bären eine Schutzlichtbarriere errichtet. Ich bin sofort erleichtert. Zugleich zeigt sich an der Seite des Bären eine frühere Inkarnation von mir – als Kind – welches alleine im Wald war und riesige Angst hatte. Ich bin (im Heute) zutiefst berührt, weil ich im gleichen Augenblick fühle, dass dieses Kind durch den Bären zu Tode kommen wird. Und genauso ist es. Der Bär wendet sich sofort dem weinenden Kind zu und bringt es zu Tode. Ich bin in meinem Inneren so traurig und es schmerzt. Mir tut das Kind sooo unendlich leid, zumal es alleine war. Die Seele des Jungen löst sich vom Körper und sieht traurig auf den Körper zurück. Es tut ihm sehr weh, dass er alleine gewesen ist. Ich eile an der Schutzlichtbarriere zu der Seele und sage zu ihm: „Es tut mir so unendlich leid, was dir widerfahren ist. Es tut mir sooo leid. Wenn ich helfen könnte, würde ich es tun.“ Die kleine Seele bemerkt mein Reden und sieht erstaunt zu mir. Dann beginnt sie zu lächeln und sagt zu mir: „Nun weiß ich, dass ich nicht alleine bin. Nun weiß ich es. DU bist bei mir und an meiner Seite. Dafür danke ich dir.“ Mir laufen nur so die Tränen über die Wangen, weil es mich tief berührt. Ich sehe auf den Körper und er tut mir so leid. In diesem Augenblick erhebt sich der Körper aus dem Griff des Bären und sieht mich an – natürlich ist er „zerfetzt“, doch das tut keinen Abbruch. Der Körper lächelt mich an und geht dann zur Seele und nimmt diese bei der Hand. Die Seele nimmt die Hand des Körpers und beide stehen nebeneinander und sehen mich lächelnd an. Der Bär hat sich einen Schritt zurückgezogen, denn er weiß nun, dass er uns allen Raum geben muss. Seele und Körper verneigen sich vor mir und sagen: „Nun sind wir wieder vereint. Das ist nur durch dich geschehen.“ Der Körper spricht nun alleine zu mir: „Ich habe mich verloren gehabt. So lange Zeit war ich auf der Suche, um wieder vollständig zu werden. Nun hast du mir dieses Geschenk gemacht und mich wieder verbunden mit meiner Seele. Mit unserer Seele. Ich danke dir von ganzem Herzen.“ Dabei verneigt sich der Körper tief vor mir. Ich lächle mit Tränen in den Augen und nicke dem Körper dankbar zu. Ich weiß, dass hier eine Vereinigung stattgefunden hat, die so wichtig war. Die Seele strahlt mich an und hält den Körper ganz fest in ihrer Hand: „Es ist wunderbar, wieder eine Einheit zu sein. DAS ist eines der wichtigsten Dinge im Leben. Und DU hast uns dieses Geschenk gegeben. Auch ich danke dir dafür.“ Dabei verneigt sich die Seele ganz tief vor mir. Ich freue mich über diese Worte und verneige mich ebenfalls. Nun werde ich in mir ruhig, denn ich habe erkannt, dass hier Heilung durch Vereinigung geschehen durfte. Mit dieser Erkenntnis nicke ich dem Körper, der mittlerweile wieder vollständig und gesund aussieht, und der Seele zu und wende mich dann dem Bären zu. Dieser sieht mich mit großen Augen an, fast ein bisschen schuldbewusst. Obwohl die Angst noch nicht gänzlich verschwunden ist, wende ich mich ihm voll und ganz zu (natürlich bin ich immer noch durch diese Schutzlichtbarriere getrennt und geschützt) und sage: „Du bist ein mächtiges Tier. Freilebend. Wild. Stark. Unbändig. Mein Herz ist noch ein bisschen mit Vorsicht bedacht, doch heute hier und jetzt spreche ich dich frei von jeglicher Schuld. Du bist absolut schuldfrei.“ Bei diesen Worten laufen mir die Tränen über die Wangen, denn das Loslassen (bezogen auf die Vorwürfe und Schuldzuweisungen, dass der Bär der Böse ist) ist dabei auch ein großes Thema. Nur nebenbei bemerkt: Loslassen ist in diesem Lebensjahr eine meiner Hauptaufgaben… Ich weine und weiß nun in meinem Inneren, dass hier Heilung geschehen ist, was mich befreit und erleichtert. Fast lächle ich ein bisschen. Der Bär hat meine Worte mit Ehrfurcht und fast ein bisschen Erstaunen gehört und wahrgenommen. Dankbar verneigt er sich vor mir. Auch ich verneige mich ganz tief vor ihm und nicke ihm zu. Der Bär nickt mir noch einmal zu und wendet sich dann dem Körper und der Seele zu. Er verneigt sich vor diesen beiden und wendet sich dann ab und geht in die entgegengesetzte Richtung – weg vom Körper und der Seele. Ich auf meiner Seite der Schutzlichtbarriere sehe ihm tief berührt nach und lasse meinen Tränen freien Lauf. Nun ist es vollbracht. Der Körper und die Seele lächeln sich gegenseitig an, noch immer die Hände ganz fest haltend. Dann sehen sie mich an und nicken mir zu. Ich nicke beiden ebenfalls zustimmend zu. (dass ich beide nun frei gebe) Der Körper und die Seele lächeln mich noch einmal strahlend an und dann dürfen beide "eingehen in Gottes Himmelreich". Ich atme erleichtert auf und weiß nun, dass jegliche Schuld oder Vorwürfe aufgelöst sind und ich frei bin.
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